Die “wirkliche” Wiege Europas…
Der Studentensturm am St. Germanshof-Weiler im Jahr 1950 markiert ein besonderes Kapitel europäischer Nachkriegsgeschichte. Am 6. August versuchten rund 300 deutsche Studenten symbolisch die geschlossene Grenze nach Frankreich zu überschreiten, um ein Zeichen für die europäische Einigung und Versöhnung zu setzen. Trotz des friedlichen Anliegens wurden sie von französischen Grenzbeamten abgewiesen, wodurch dieser Ort zum Symbol für den Wunsch nach offenen Grenzen und Verständigung wurde.
Im Jahr 1950, nach 3 Kriegen in weniger als 100 Jahren, in denen sich Deutsche und Franzosen und der Rest der Welt bekämpften und Nationalismen Not und Elend in die Welt getragen haben, ist die Jugend der Verwüstungen, Kampfhandlungen und Aggressionen leid. Ein friedliches, nachbarschaftliches Miteinander ist das Mindeste, was sie sich wünschen. Aber Einige wollen mehr: am 6. August 1950 demonstrieren ca. 300 Studierende am deutsch-französischen Grenzübergang bei St. Germanshof-Weiler. Sie rissen die Schlagbäume zwischen den beiden Zollhäusern ein. So einfach gesagt, so schwierig getan: der Schlagbaum auf der französischen Seite widersetzte sich nur kurz; der Schlagbaum auf der deutschen Seite war in der Woche vorher durch eine Stahlkonstruktion ersetzt worden.


So musste gemeinsam an der Stahlkonstruktion gezerrt und gezogen werden, irgenwann was es dann soweit:

Wer sich für die ganze Geschichte interessiert sei auf das hier verlinkte Video mit den Zeitzeugen Christel und Dr. Matthias Heister verwiesen:
An English version of the video can be found via the link: https://www.youtube.com/watch?v=I-tiwmqMM3A&t=5s



Auch die (internationale) Presse hatte von der Sache “Wind” bekommen.

Für die Beteiligten war dies ein zentrales und wichtiges Anliegen. Der Zeitzeuge Dr. Matthias Heister gab zum 71. Jahrestag des Studentensturms St. Germanshof das folgende bewegende Interview:
Die Studierenden haben am Germanshof ein Manifest verlesen, das ihre Forderungen enthielt.
Wer nun immer noch nicht genug hat…
Wer sich vertieft für das Thema interessiert und einen”deep dive” in die Geschichte des Studentensturms sucht, dem sei das Buch von Dr. Matthias Heister (einem Zeitzeugen) ans Herz gelegt:

